Ergebnisse aus dem Workshop 2 zum Thema „Mobilität und Parkplätze“
Input der Verkehrsplanungsexpertin DI Andrea Weninger, Rosinak&Partner / LINK zur Präsentation
Fußwege steigen um 6,3% in der Steiermark
50% der PKW-Wege sind kürzer als 5 km
20% der PKW-Wege sind kürzer als 2 km
Pro Person werden 3-4 Hauptwege pro Tag gemacht, dafür werden ca. 1-2 Stunden investiert
Davon mit dem Auto über 60%, zu Fuß rund 15%, mit dem Rad rund 6%, ÖV 11-12%
Potenziale: Aufstiegshilfe Murtalradweg, Rundwanderweg
Motorisierung sinkt leicht, rund ¼ der Bevölkerung wird nicht mehr motorisiert unterwegs sein – an Straßenbau muss man somit nicht denken, es geht um den öffentlichen Raum!
Wichtige Faktoren dafür sind:
Gestaltung
- Landschaftsarchitektur
- Sich bewegen
- Sich aufhalten
Materialität
- Pflasterung
- Musterung
- Holz
- Stein
Nutzungen
- Handel
- Dienstleistungen
- Öffentliche Nutzungen
- Gastronomie
Klima
- Beschattung
- Kühlung
- Regenwassermanagement
Straßenräume, wie sie sein sollen lt. Lucy Saunders:
- Alle fühlen sich willkommen
- Einfach zu überqueren
- Schatten und Unterstände
- Plätze zum Verweilen und Ausruhen
- Nicht zu laut
- Menschen entscheiden sich zum Gehen und Radfahren
- Menschen fühlen sich sicher
- Es gibt Dinge zu sehen und zu tun
- Menschen fühlen sich entspannt
- Saubere Luft
Eindrücke der Workshop-Teilnehmer:innen aus dem Beobachtungsrundgang durch die Kaserngasse
Stärken
- Sonnig
- Ruhig
- Eher geringer Anteil an PKW-Alltagsfahrten
- Optisch ansprechende Straßenfluchten, attraktive Sichtachsen
- Teilweise großzügige Straßenräume (aber mit Fokus auf PKW)
- Bauwerke recht niedrig („Himmelsblick“)
Schwächen/Herausforderungen
- Parkende Autos tendenziell zu viel
- Zu viel Fokus auf das Auto in der Gestaltung
- Schmale Gehsteige
- Ausgestorben – kaum Fußgänger:innen und Radfahrer:innen
- Unattraktive Häuserfronten
- Kaum Sitzgelegenheiten
- Potenzielle Gegenverkehrskonflikte bei schmalen Straßenstellen
- Sehr hohe Versiegelungsgrade mit Ausnahme Martiniplatz
Anforderungen an das neue Wohnquartier Kaserngasse
Welche Erwartungen haben wir an das neue Wohnquartier im Bereich Abstellmöglichkeiten als Autofahrer:In, Radfahrer:in, für Scooter u.ä.?
- Auto: „Parkregale“ – zentrale Abstellplätze, evtl. in Häuser integriert
- Fahrrad: in Erdgeschoßflächen – überdacht, sauber, sicher, auch für Lastenfahrrad mit ebenerdigem Zugang
- Definierte und klar gekennzeichnete Bereiche für Anwohnerparken und Anlieferung
- Veranstaltungszentrum Parkplätze, Zu- und Abfahrt überdenken
Welche Erwartungen haben wir für die Zufahrt mit motorisierten/nicht motorisierten Verkehrsmitteln an das neue Wohnquartier?
- Klare Abgrenzung, erkennbarer Übergang in das neue Wohnquartier
- Wohlfühlsituation für alle Verkehrsteilnehmer:innen
- Willkommenskultur
- Radwegverbindung Altan
- Historischen Oberleitungsbus wieder aufleben lassen
- Attraktivierung Wegeverbindung Richtung Murtal und Bahnhof
Welche Erwartungen haben wir für den Aufenthalt ohne Verkehrsmittel als Fußgänger:in, als Bewohner:in im öffentlichen Raum / auf der Straße des neuen Wohnquartiers?
- Sitzgelegenheiten
- Schatten
- Wohlfühlen
- Wasserspielplatz
- Naherholung im Schillerpark
- Verkehrsberuhigung, Temporeduktion
Welche Erwartungen haben wir für das neue Wohnquartier in Bezug auf Anlieferung / Logistik (siehe z.B. Zustellung von Online-Bestellungen)
- Zentral, Kombination mit Fahrradservicestellen
- Paketstationen (auch im EG möglich)
Welche Mobilitätsangebote wünschen wir uns für das neue Wohnquartier?
- Barrierefreiheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen (Gehsteighöhe)
- Barrierefreiheit Richtung EG-Flächen
- Nutzen statt besitzen – Sharing-Angebote, auch im E-Bereich
Was fehlt Ihrer Meinung nach auf unserer Liste und worauf möchten Sie in der Kaserngasse nicht verzichten?
Wir freuen uns auf Ihren Beitrag!